🧜‍♀️ Strandtag

Sonntag 23. Juni 2019

Wir überlegten uns, heut einfach zu faulenzen, also echt mal nix zu tun. Mutti hat ihr Buch schon fertig, nahm sich jetzt die Kriminalgeschichten von Wolfgang Swat vor, und war damit beschäftigt. Ich schaute in die Sonne und wir warteten bis Minka wieder unterm Haus vorkam. Minka ist schwarzweiß und eine Katze. Sehr süß, etwas dünn schien sie mir, und wir füttern sie nun regelmäßig früh und abends. Früh steht sie schon vor unserer Tür und schielt hoch. Sie wird sich nach uns sehnen wenn wir in einer Woche fahren. Hoffentlich sind die neuen Urlauber auch sehr tierlieb. Ich hab dann ein Schläfchen gehalten und Mutti hat sich weiterhin den spannenden Mordfällen zugewandt, draußen auf der Liege. Kurzentschlossen sind wir dann doch noch losgefahren. Ich wollte aber diesmal noch einen anderen Badeplatz ausprobieren. Dieser hieß: Bläsinge Strand und war schon in der Kommun Mörbylånga. Dort verbrachten wir zwischen den Dünnen und dem Schilfgras so fast 2 Stunden. Ich musste unbedingt ins Wasser, es war sehr lange total flach und dann zwischendrin auch noch mal eine Sandbank. Obwohl die Luft nur 20° C war, war das Wasser zwar kalt aber nicht mehr eisig. Es tat so gut, ins kalte Wasser zu laufen. Wieder hab ich viele Fotos gemacht, denn ringsherum lagen viele große Steine im Wasser nah dem Ufer, was sehr idyllisch aussah. Als wir zurückfuhren hörten wir wie immer Radio und plötzlich hörte ich ein quietschen und machte das Radio aus. Es kam von unserem Auto. Ach, so ein Mist, bitte las es kein Platten sein. Aber das hätte die Elektronik im Auto angezeigt. Es wurde immer lauter, es klang genauso wenn ein Zug einfährt und bremst und dann zum stehen kommt. Jeder, der schon mal auf dem Bahnsteig stand und dies gehört hat, weiß wie laut und unangenehm das ist. Blankes Metall was da aufeinander reibt. Oh nein, angehalten, Warnblinker an und geguckt. Nix, kein Platten, kein Ast der zwischen den Reifen oder drunter klemmt. Weitergefahren und wieder. Es wurde nicht besser sondern schlimmer. Bremsen funktionierten. Dann hielten zwei ältere Männer an. Sie schauten mit in den Motorraum und waren sich ziemlich schnell einig. Es ist was in den Bremsbacken, sicherlich Sand. Der eine nette Herr meinte, es ist alles in Ordnung, dass hätte er bei seinem Volvo auch schon mal gehabt. Wir können weiterfahren. Tack sa mycket. Ich habe trotzdem Wolfgang angerufen, bin langsam weitergefahren und er hat es selbst auch gehört. Er sagte, es kann sich wirklich ein Sandkorn, auch bisschen größer vielleicht in den Bremsen oder auch im Bremsklotz oder so verklemmt haben und dieser reibt jetzt an der Bremsscheibe. Das war fürchterlich dieses Geräusch und ich dachte, gleich knallt irgendwas oder qualmt. Wolfgangs sagte, wir sollen Wasser auf die Bremse schütten, langsam weiterfahren und immer mal die Bremse schleifen lassen. Das taten wir, aber nicht gleich wurde es besser, es dauerte eine ganze Weile. Dann auf einmal, als ob sich der Stein löste und gegen das Blech des Radkastens flog, war alles wieder in Ordnung. Heilfroh waren wir da, denn wir hatten noch 20 km zu fahren. Ich hätte Gaby angerufen, sie hätte uns sicher geholfen und hätte einen Autodienst angerufen oder uns abgeschleppt, so taff ist sie allemal. 🙂 Darauf erst mal einen Eierlikör.

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