Sweden Rock Festival 2022

8. Juni - 11. Juni 2022 Sweden Rock Festival bei Norje / Sölvesborg

Das Sweden Rock Festival ist ein seit dem 6. Juni 1992 in Schweden jährlich stattfindendes Musikfestival, auf dem hauptsächlich Bands und Künstler aus den Bereichen Rock und Metal auftreten. 2011 wurde es von etwa 35.000 Menschen besucht.

Geschichte

Der Gründer Ingolf Persson veranstaltete am 6. Juni 1992 erstmals ein eintägiges Festival unter dem Namen Summer Festival im schwedischen Olofström, Headliner war Nazareth und die Veranstaltung verzeichnete rund 2500 Besucher. Aufgrund des unerwarteten Erfolgs fand das Sweden Rock im folgenden Jahr auf einem größeren Areal in Karlshamn statt, wurde in Karlshamn Rock Festival umbenannt und auf zwei Tage erweitert. Nachdem im Jahr 1996 mit 7500 Besuchern die Kapazität des Festivalgeländes in Karlshamn erstmals erschöpft war, wurde ein neues Gelände gesucht und das Sweden Rock findet unter diesem Namen seit 1998 in Norje nahe Sölvesborg statt. Im Jahr 2000 wurde Michael Ivarsson mit der Organisation des Festivals betraut, eigenen Angaben zufolge waren die bis dahin verantwortlichen Veranstalter reine Investoren, während er das nötige Know-how aus dem Musikgeschäft mitbrachte.

2003 bis 2007 wurde die dreitägige Dauer etabliert, seit 2008 dauert das Festival vier Tage, an denen etwa 120 verschiedene Bands und Künstler auftreten. Mittlerweile gehört das Sweden Rock mit über 30.000 Besuchern zu den bedeutendsten Rock-/Metal-Festivals der Welt.

Dieses Festival war mein allererstes Metal- und Rockfestival. Mein erstes Festival überhaupt. Ich bereitete mich schon einige Wochen vorher darauf mental vor. Zuerst musste ich schauen, wo es Karten gab, es war eigentlich schon zeitig ausverkauft. Dann fand ich auf der Swedenrock Website noch ein 4-Dagar-Biljett für ca. 4.750 kr. Das sind umgerechnet ca. 470 €. Das war mir definitiv zu fett. Dann noch das Biljett für den Pendlarbuss. Der war für alle Tage für 600 kr zu haben. Damit konnte ich aber zu drei unterschiedlichen Zeiten vom Halens Camping abfahren und zu drei unterschiedlichen Zeiten nachts wieder zurück. Das war super. Das Ticket für 4 Tage habe ich nun aber bei Ticketmaster von Privat bekommen für 205 €. Das Sweden Rock Festival war ja 2 Jahre lang wegen Corona ausgefallen, aber Leute hatten natürlich schon Karten für 2020. Diese waren ja noch gültig und somit bekam ich dieses Ticket von 2020. Alles super geklappt beim Check In. Einfach QR-Code auf dem Handy zeigen und das Armband war schon schwups um mein Handgelenk. Es war cool. Mittwoch bin ich also mit dem 1. Pendlarbuss um 14 Uhr hingefahren und 23.30 Uhr wieder nach Olofström zurück. Donnerstag dann um 16 Uhr hin und um 1 Uhr nachts zurück. Da war es schon deutlich mehr an Leuten, die mit den Bussen zurück fahren wollten. Es hat schon eine Zeit gedauert. Um 3 Uhr in der Früh lag ich dann im Bett. Geflasht von so vielen genialen Musikerlebnissen. Und Gesprächen, mit wildfremden Menschen. Es war so genial. Man kann es einfach nicht beschreiben. Man muss sowas mal mitgemacht haben. Die Sonne schien wirklich an allen Tage mit einer Kraft, dass ich drei Hüte, jeden Tag einen, kaufte. Einmal für mich und dann 2 für Wolfgang. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welcher der Perfekte war. Ganz zum Schluss, am Samstag, nach dem miesen Headliner Guns n Roses, schlenderte ich noch über den Marknad. Überall waren die Händler noch bereit ihre Waren zu verkaufen. Aber dann entdeckte ich einen Stand, den ich zuvor nicht angesteuert hatte, er war mit viel Gothklamotten und Schmuck ausgestattet. Aber der Händler packte schon zusammen, und das Beste war natürlich schon verkauft. Es war echt coole Ware. Ein bisschen ärgerte ich mich. Aber ich habe mir hier und da einige Silberstücke gegönnt. Nicht viel und auch nicht überteuert. Zwei Campingstühle kaufte ich, einmal am Mittwoch, wo ich echt dachte, der hält mich nicht, dann schubste mich der Verkäufer da auch schon rein. Dann hatte ich echt Bedenken wieder hoch zu kommen. Aber alles super, einige galante Drehungen und ich stand wieder, ohne das es zu dämlich aussah. Dann schleppte ich das Teil mit mir rum, wie alle anderen auch und war ganz froh mich hier und dort einfach zu setzen und die Musik zu hören und alles zu beobachten. Ach es war so herrlich. Meine innere Zeitrechnung musste ich über Bord werfen und die Gelassenheit breitete sich aus, warum auch nicht, ich hatte nichts anderes vor, als dort zu sein.
Einen anderen Tag nahm ich mir vor, im Rusta oder irgendwo, einen Campingstuhl mit so einer Flaschenhalterung in der Armlehne zu kaufen. Im Rusta bei Asarum hatte ich doch tatsächlich den letzten für 99 kr bekommen. Genial. Der war mit Tasche und zum umhängen, war definitiv noch besser. Dann wollte sich irgend so ein besoffener Honk in den Stuhl setzen, weil ich dahinter stand und nicht drin saß, ich zog ihn einfach beiseite und der Typ lag auf dem Rasen. Er versuchte schon mehrmals auf anderen Stühlen sich zu platzieren, was auf Grund seines Zustandes selten gelang und wenn, dann hielt der Campingstuhl nicht stand. So ein Blödmann. Selbst für Schweden to much. Donnerstagabend hatte ich mir eine Pizza geholt und kam mit zwei Männern ins Gespräch, ich sollte sie fotografieren. Dann unterhielten wir uns ein bisschen und Jim, der sehr aufgeschlossen und nett war, zeigte mir so, was er macht. Radrennen und irgendwie so ein Wellnessmanager bei Herbalife. Davon halte ich nichts, diese ganzen Nahrungsergänzungsmittelchen sind mir nichts. Bin ich absolut skeptisch gegenüber. Aber egal wir haben uns super unterhalten. Er ging ziemlich weit vor bei Nightwish, und ich war echt froh, dass ich ihm hinterher lief. Sonst hätte ich definitiv nicht so genial gesehen. Es war ein super Konzert. Aber nach einer Stunde sagte ich zu Jim, ich muss gehen, der Bus fuhr um 1 Uhr. Alles gut. Freitag setzte ich aus, einmal weil ich echt platt war, aber auch weil mich keine der Bands so richtig ansprach. Am Sonnabend fuhr ich selbst hin um Eleine zu sehen. Die schwedische Symphonicmetalband ist der Hammer. Das hat mich so beeindruckt. Die Musik und die wahnsinnige Aura der Sängerin Madeleine Liljestam. Ich stand echt ganz vorn rechts und rückte immer nach, wenn einer weg ging. Den Tipp gab mir Jim. Und ich hab echt überlegt. Denn Eleine spielten schon um 13.15 Uhr. Der erste Bus fuhr aber 14 Uhr. Also fuhr ich auf einen großen Feldparkplatz. Was echt eine Weile dauerte. Aber das war ein Tagesparkplatz, ich konnte wegfahren und wiederkommen, das Biljett galt dann auch. Für ca. 15 €. Dann beeilte ich mich, zum Einlass zu kommen. Ich verpasste vielleicht 10 Minuten. Nun höre ich jeden Tag alle Scheiben durch, die Eleine rausgebracht haben. Es sind glaube vier oder fünf. Sie sind die schwedischen Newcomer.
Als Fazit dieses Sweden Rock Festivals kann ich sagen, es gibt kein Alter, welches man festlegen kann um Rock und Metal zu hören, es waren viele Familien mit Kindern da, diese hatten fette Ohrhörer auf und es wurden Ohrstöpsel verteilt. Und man spürte, dass die Besucher einfach nur glücklich waren, wieder live so viele unterschiedliche Bands zu genießen und sich zu treffen und Spaß zu haben. Es gab zwar lange Schlangen an den Imbiss-Ständen und an den Toiletten, Wasser-WC´s mit Spülung. Aber das ist die Mentalität der Skandinavier direkt, einfach warten, man kommt dann schon dran. Was und wem bringt es was, sich aufzuregen? Es war einfach eine große Familienparty. Familie weil Alle die Liebe zur Hardrock- und Metalmusik eint und weil sich alle mochten, diese eine Woche im Jahr wenigstens.