Wohnmobiltour durch Schweden
1. Ystad Camping & 2. First Camp Skönstavik Camping Karlskrona
1. Streckenverlauf
Trelleborg TT-Line – Ystad Camping
51,2 km
2.Streckenverlauf
Ystad Camping – Skönstavik Camping Karlskrona
186 km
5. September 2020
Nachmittags endlich angekommen in Rostock mit dem wirklich coolen Wohnmobil bzw. Kastenwagen Weinsberg CaraBus DQ 601. Erst hatte ich echt große Befürchtungen, dass Auto gar nicht fahren zu können. Aber es wurde mit der Zeit einfach besser und man muss schon sagen, sein Feriendomizil unter´m Hintern zu haben und hinfahren wohin man will, dass ist sehr genial. Na gut, ich schreie mal lieber nicht zu laut. Ich war ja noch nicht auf einem Campingplatz und der Fähre mit so einem Gefährt. Aber wieder ist trotzdem schon mal eine Hürde geschafft.
Ich bin auf der Fähre nach Trelleborg. Gestern war alles noch so unwirklich, aber heute während der Fahrt kam die Freude auf die nächsten spannenden Wochen zurück.
6. September 2020, also gestern kam ich dann doch im dunkeln an, war aber auch nicht so schlimm. Die Reception war zwar zu aber gleich gegenüber war eine lautstarke Party. Und somit waren mir auch sofort 2 lustige Männer behilflich. Sie zeigten mir wo ich mich hinstellen kann und wo ich Strom bekomme. Ich war froh so nette, zwar beschwipste Mitmenschen zu finden. Ein Mix aus Schwedisch, Englisch und Deutsch klappte super, um alles zu verstehen. Der ältere Mann sagte bewundernd ich sei eine “strong Woman”. Ja, ok, das war ein Kompliment. Nachdem ich nun häuslich im Sinne von gemütlich eingerichtet war, musste ich mich erstmal in den Campingstuhl fletzen und eine Moods paffen. Es fiel die Anspannung von der Anreise und der Fahrt mit dem Wohnmobil überhaupt von mir ab. Das war nicht einerlei, auch zu Hause machte sich ja Wolfgang Gedanken, ich schob das immer beiseite und er zeigte es nie, um mir nicht die Freude zu nehmen. Ich kann ihn natürlich auch verstehen. Einerseits ermöglicht er mir solche Reisen nicht nur von der finanziellen Seite aus, sondern auch das Vertrauen und die Liebe muss sehr groß sein, um Das seine etwas verrückte “Alte” machen zu lassen. Die eigene Frau in ein fremdes Land und dann noch allein und mit einem Wohnmobil, dass sie noch nie gefahren ist, loszulassen – dem gebührt von mir 1000 x Dank und Hochachtung für ihn. Vielleicht kann er nicht seine Sorgen und meine Freude auf das Abenteuer in Einklang bringen, das find ich eben schade. Das Lob oder aber auch Bewunderung kommt dann nur von einigen anderen Menschen, viele können damit nicht umgehen, sei es aus Neid oder weil sie es sich selbst nicht zutrauen und mich dann doch schnell als verrückt abstempeln. Aber sowas war mir schon immer egal. Solange sie über dich reden, bist du interessant. Das sagte schon Oscar Wilde.
Also noch mal 6. September 2020, ich habe echt gut geschlafen, war ja auch platt und habe mich auf´s kuschelig zurechtgemachte Bett gefreut. Früh war ich am überlegen ob ich im Wohnmobil dusche. Aber dann hab ich mir Duschkarten geholt, denn es bedarf einiger akrobatischer Verrenkungen, um sich im Bad zu bewegen. Es war nicht wirklich groß. Der WC-Behälter wollte noch entleert werden, nachdem ich herausgefunden hatte wo die Station dafür war, war es auch nicht so schwer. Ich brauchte nur eine Weile Leute beobachten, wo die mit den rollenden Behältern hingingen. Aber mal gut das ich einige Tutorials auf Youtube geschaut habe zu diesem Thema, sonst wären wahrscheinlich unschöne Dinge passiert. Haha.
Ich brauchte ja auch erst um 12 Uhr los. Dann guckte ich noch in Ruhe wo ich als nächstes stehen könnte. Nach Simrishamn zu Manuela fahren war zeitlich nicht drin. Denn ich entschloss mich, nach Karlskrona zu fahren, das waren ja auch 2 Stunden. Zwischendrin hielt ich spontan noch in Skåne Tranas und fotografierte bisschen rum. Dort war ich ja mit Mutti vor 3 Jahren. Dann komme ich eben später an, ich hatte ja auch echt keine Eile. Abstecher auch noch am Gartsjön kurz vor Ronneby.
Um 17 Uhr war ich da und checkte mich ein. Schnell das Wohnmobil hingestellt, diesmal etwas schief, aber ich fiel in der Nacht jedenfalls nicht aus dem Bett. Und schnell das Fahrrad vom Träger geholt, denn es war noch so toller Sonnenschein und die Luft war einfach so mild. So radelte ich los, leider genau in die falsche Richtung, ich hatte keine Lust auf das Navi zu gucken. Na gut, wieder umgedreht und der Abendsport war dann auch mal erledigt. Aber an die See musste ich noch unbedingt, auf dem Campingplatz gab es einige Stellen wo man gut ran kam. Ich wollte doch das tolle Licht und die untergehende Sonne nutzen um die Szenerien in Bildern und Videos festzuhalten. So, jetzt ist es auch schon wieder nach 22 Uhr. Es war ein schöner Tag.