Olofström Weihnachten 2022 und Neues Jahr 2023

Über den Jahreswechsel

...der Weg ist das Ziel

Nun endlich fuhr ich im Winter nach Schweden, nach Olofström in die Wohnung. In meine neue Heimat. Es ist gar nicht mehr wie Urlaub wenn ich nach Schweden fahre, es fühlt sich tatsächlich schon heimisch an. Das ist ein sehr schönes Gefühl. Ich habe nun eine Heimat und noch eine Heimat. 

Mein Anliegen war ja auch, nach einer anderen Wohnung zu schauen. Und ich hatte tatsächlich schon ein Bokvisning, also eine Besichtigung gebucht. Die Wohnung liegt in Ronneby. Sie ist schön geschnitten und hat einen verglasten Balkon oder eher Wintergarten und ist ebenerdig. Die Ausstattung ist relativ neu, die Küche nur 7 Jahre alt und macht einen guten Eindruck. Mit meinen Nachbarn habe ich mir noch ein Haus angeguckt, was im Exposé gut aussah aber in der Realität bei weitem nicht dem entsprach. An der Decke waren feuchte Flecke und im Keller genauso. Schade. Dann war es halt nur ein schöner Ausflug bis dahin. 

Dann traf ich mich noch mit Maggan von Sparbanken, meiner Bankberaterin. Aber das war schon im neuen Jahr. Ich hatte ihr ein Geschenk hinterlegen lassen. Sie hat sich sehr darüber gefreut. Auch Johan, mein Makler, der nun meine vorherige Wohnung verkauft, habe ich besucht und ihm Geschenke aus unserer Region mitgebracht. Er freute sich sehr und schrieb mir, dass die Präsente gut ankamen. 

In Ronneby machte ich mit Nathalie, der Maklerin der neuen Wohnung, alles Schriftliche klar. Ist ja immer viel Schriftkram. Aber sie schickte es mir vorab, sodass ich es mir schon übersetzen konnte und eventuelle Fragen vorbereitete für unser Treffen zur Kaufvertragsunterzeichnung. Dann hatte ich also viel Freizeit und konnte nun wieder die Umgebung genießen. 

Meine Nachbarn warteten am 2. Weihnachtsfeiertag schon auf mich. Ich hatte aber eine halbe Stunde Verspätung. Am Zoll im Hafen war viel los und eh man vom Hafengelände runterkam und es regnete auch noch die ganze Zeit bis Olofström. Dunkel war es auch schon. Na jedenfalls schoben die beiden das Essen schon hin und her. Sie überraschten mich mit einem typischen Weihnachtsmenü. Janssons Frestelse: Ein Mix aus Fisch und Kartoffeln. Dann dazu Buletten und Julskinka, Weihnachtsschinken. Etwas gewöhnungsbedürftig mit dem Fisch im Kartoffelsalat, aber durchaus lecker. Natürlich war der Teller groß und voll. Beide kennen mich schon gut. Ich habe trotz des Hungers nicht alles geschafft. Zu Silvester verabredeten wir uns zum Mittag. Aber vorher wollte ich noch den Silvestererlauf in Olofström sehen, also ging ich runter in den Ort. Dort waren die Strecken abgesteckt und es konnte zwischen 5 km und 10 km gelaufen werden. Es waren auch viele ältere Menschen, die sehr gut durchhielten beim Lauf. Toll. Wir hatten ausgemacht, das die Jungs, also Micke und Hannu, der Finne, Schweinesteaks grillten und ich machte den Nudelsalat. Wir aßen bei mir in der Küche und beide waren danach richtig aber richtig satt. Es war lustig. Zeit für ein Mittagsschläfchen. Sonst halt ich doch nicht mehr durch bis Mitternacht. Tja man wird alt. Haha. 

Abends gegen 21 Uhr dachte ich mir, was soll ich rumsitzen. Fahr ich doch lieber nach Sölvesborg. Die Sölvesborgsbron wollte ich eh schon mal im dunkeln fotografieren. Es war aber nieselig, zwar nicht kalt aber eben feucht. Störte mich nicht. Ich schlenderte durch die Stadt und blickte ab und zu in die schön dekorierten Fenster mit den vielen Lichtern. Es war schön durch weitgehend leere Straßen zu ziehen. Um Mitternacht stand ich mit den Nachbarn auf dem Balkon und wir riefen uns gott nytt år zu. Ich sah wie Osmo, auch Finne, mit Barbara runter in die Garage ging und rief wir sollten hinter kommen. 

In der neuen Woche des Jahres 2023 fuhr ich auch nach Karlshamn ins Kreativum Science Center. Es war ein nieseliger Tag und da passte das ganz gut. Kreativum ist ein sogenanntes Science Center, eine Art modernes Museum zum Anfassen und Ausprobieren. Es bietet insbesondere Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Naturwissenschaft und Technik auf spielerische Art und Weise zu entdecken.

Am Reisetag fuhr ich zeitig Richtung Malmö, denn ich wollte im hellen fahren. Und ich wollte mich einige Stunden im Emporia Center aufhalten. Von Malmö nach Trelleborg war es ja dann nur noch eine halbe Stunde. Die Fähre ging um 22 Uhr und ich hatte eine Kabine. Gegen 6 Uhr kam die Fähre an und ich fuhr Richtung Heimat. Meiner Heimat in Deutschland.