Woche 3 vom 14. August - 21. August 2022
Donnerstag, 18. August 2022
Die ganze Woche bis jetzt bin ich jeden Tag baden gewesen im Halen. Es war auch wirklich jeden Tag sehr heiß. Gleich Montag an den Halen, ich glaube nachmittags um 4 Uhr. Zeit ist in der 3. Urlaubswoche jetzt nur noch relativ. Am Steg waren viele Jugendliche, vielleicht ist auch auf dem Campingplatz ein Camp mit Hütten. Und die Jugendlichen sehen nach Abiklasse und nach Abschlussfahrt aus. Gestern war kein Parkplatz mehr frei, wo ich sonst stand. Bin ich halt noch ein bisschen weiter die Straße lang gefahren und stellte mich direkt ans Wasser. Das war sehr gut, so konnte ich die schöne Wiese und den Bootssteg entdecken. Denn hier waren sehr wenige Leute. Eine alte Dame saß so gemütlich im Strandstuhl und es wurde ihr dann auch zu warm. Also ging sie mit ihrem Gehstock vor an den Steg und kühlte sich im Wasser ab. Vorher sagte sie aber noch etwas und ich musste nachschauen – es hieß Utfriskerande – Erfrischung. Ich bejahte mit Jaha, wie meistens, wenn Leute mir etwas auf schwedisch erzählen, ich es verstehe aber nichts weiter dazu sagen möchte. Geht immer. 🙂
Einen Tag hat am Steg ein Schlauchboot mit Motor angelegt. Es war sogar ein Segelboot. Dies erfuhr ich von dem Besitzer dieses Bootes. Nun hatte ich mich ausführlich mit diesem unterhalten, als er das Boot zusammenlegte. Er uns seine Freundin, sie stammt aus Guben und er ist gebürtiger Berliner und die gemeinsame Tochter sind vor einem Jahr nach Schweden ausgewandert. Die Tochter müsste in Deutschland in die 2. Klasse gehen. Das 1. Schuljahr war aber sozusagen nur im Homescooling machbar gewesen. Also haben sie den Schritt gewagt und sind in ein Haus bei Ystad gezogen. Die Freundin ging mit der Tochter rüber zum baden an die anderen Stege beim Kanucenter. Ich sagte, dass so ein Schlauchboot ja echt praktisch sei und erfuhr einige Details, aus was geachtet werden muss, wenn man überlegt sich eins zu kaufen. Dann konnte ich noch viele weitere Erfahrungstipps von ihm bekommen. Auch in Bezug auf Erhalten der ID-Nummer. Alles gleich aufgeschrieben. Denn die echten Erfahrungen von Auswanderern sind ja echt tausendmal mehr wert, als wenn jemand in Facebook darüber nur spekuliert, wie es sein könnte. Das bringt mir nichts. Irgendwie kann ich mich tatsächlich mit dem Gedanken anfreunden, wirklich mal nach Schweden zu ziehen. Es nimmt Form an, jetzt liegt es an mir, wie ich die Form ausmale. Mit leuchtenden Farben und definitiv mit Mann und Tieren. Alle müssen im Gepäck dabei sein, nur dann werde ich in der Zukunft absolut glücklich sein….wenn es soweit ist. Bin ja jetzt schon absolut glücklich.
Sonntag, 21. August 2022
Abfahrt 11 Uhr in Trelleborg. Bin um 5 Uhr früh aufgestanden und 6.45 Uhr losgefahren. Hab mich von den Nachbarn verabschiedet, nur von Hannu, er kam an die Tür aber Micke hat noch geschlafen. In Trelleborg halb 10 Uhr eingecheckt. Stand in der Lane 109 und neben mir auch 2 Kastenwagen. Einmal aus Dresden und das andere Paar war aus dem Berliner Umland, HVL war das KFZ Kennzeichen. Wir konnten uns sehr gut miteinander unterhalten. Ossi´s eben, stellt man immer wieder fest. Man lag gleich auf einer Wellenlänge bei den Gesprächen. Und gute Tipps zum Beispiel zu einem Schlauchkajak konnte ich auch bekommen. Und dann guckte der Mann aus Dresden unter mein Wohnmobil und sagte, dass der Abwassertank doppelt isoliert ist. Also könnte ich auch im milden Winter damit rumfahren. Das war ja echt interessant und ich malte mir schon die nächsten Reisen im Herbst aus. Aber erstmal fahre ich Ende September mit meiner Schwester nach Olofström in die Wohnung. Dort machen wir eine Woche Urlaub.
Gestern habe ich mich echt treiben lassen, früh lange im Bett geblieben, mittags wieder ins Bett gelegt und wollte eigentlich Mittagsschlaf machen. Ging aber irgendwie nicht. Ich surfte auf Facebook und sah in der Schwedengruppe einen Beitrag mit Elchen aus Räntamala Gard bei Eringsboda. Dann guckte ich wo dieser Park lag. Er liegt sogar in Blekinge und war nur 1 Stunde Autofahrt entfernt. Er hatte nur von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet und um 17 Uhr war die Fütterung der Elche. Ich sprang aus dem Bett, es war kurz nach 16 Uhr, unter die Dusche, in meine Kleider und ins Auto. Um 17.25 Uhr stand ich auf dem Parkplatz. Ich gesellte mich einfach zu der Gruppe dazu, die dort schon dem Guide, Anna, zuhörte. Die Elche waren echt noch mal größer als die bisherigen Exemplare, die ich sonst in den Parks sah. Und hinterher konnte ich mit Anna, die diesen Park in nächster Generation mit ihrem Mann Otto führt, noch ein wenig sprechen. Sie sagte oder besser sie betonte auch, dass es ihr um die Qualität nicht um Quantität des Parks und der Hege und Pflege der Elche geht. Man kann die ganze Geschichte nachlesen unter