đ Woche 1
Freitag, 14. Mai 2021
Freitag konnte ich natĂŒrlich wieder nicht einschlafen, also bin ich aufgestanden anstatt mich weiter im Bett von einer Seite auf die andere zu wĂ€lzen. Unterwegs nach Sassnitz kam die MĂŒdigkeit und ich stellte mich wieder an dieselbe RaststĂ€tte wie letztens und schlief doch noch eine Stunde. In Sassnitz gegen 10 Uhr angekommen und auch gleich zum Helikopter Rundflug Platz gefahren, wo die Covid-Test-Station eingerichtet war. Dann, nach einem kurzen Warten, mit dem englischen Testprotokoll gleich zum FĂ€hrterminal in die Lane 12 eingereiht, na das ist doch nicht richtig, ich stand in dieser Lane allein. Vorher noch ein nettes GesprĂ€ch mit der Dame vom FRS-Baltic-Terminal gehalten. Sehr angenehm. Da auch andere Passagiere schon zeitig da waren, kam man so ins GesprĂ€ch. Da war eine Frau mit ihren 4 Huskys und mit zwei Bikern aus Hessen/Kassel waren die netten GesprĂ€che auch sehr interessant. Bis der Einweiser zu erkennen gab, sie sollen die Maschinen anschmeiĂen und Gas geben – nur mit Gesten.Â
PĂŒnktlich 15 Uhr in Ystad angelegt fuhr ich in Richtung VĂ€rnamo. Die Zeit zog sich hin. Ăber 230 km wollten bis VĂ€rnamo Camping geschafft werden. In Deutschland unter 3 Stunden zu schaffen. Aber nicht in Schweden. Die Höchstgeschwindigkeit war 80 km/h oder darunter, kurzzeitig mal 120 km/h. Unterwegs schĂŒtteten sich dunkle Wolken aus und dann sah ich eine groĂe Qualmwolke und dazu noch explodierendes Feuerwerk, da war mir klar, dass kann keine Party sein. Im vorbeifahren konnte man hohe Flammen sehen. Auf der Gegenspur kamen dann auch schon Feuerwehren angerast. Im Nyheter.se konnte ich lesen, dass dort eine Ăberhitzung in einem GebĂ€ude dieser Feuerwerksfabrik Ljungby zu einem Brand gefĂŒhrt hat. In dem Zuge muss wohl eine ganze Reihe von GebĂ€uden in Mitleidenschaft gezogen oder abgebrannt sein. Zum GlĂŒck sind aber keine Personen zu Schaden gekommen.Â
Nach 2 Stunden habe ich dann aber doch einen Stopp eingelegt und an einem kleinen See in Vittsjö gehalten. Die Hasenstullen hab ich nun gegessen und bevor ich auf die FĂ€hre in Sassnitz fuhr, habe ich ein Brötchen gegessen. Nun gegen 17 Uhr hatte ich doch einfach Hunger. Appetit hatte ich dann noch auf eine SĂŒĂigkeit. Diese dicken sĂŒĂen Kugeln mit Kokos drumherum. Da reicht eine voll aus, dann noch einen Kaffee dazu. Passt. Das war in dieser schönen netten Stuga am See. NatĂŒrlich kam wieder eine Ente angewatschelt, selbst oben im CafĂ©. Herrlich. Ein guter Urlaubsbeginn.













…eine kurze Pause vor dem ersten Campingplatz muss einfach sein

Ich bin gegen 19 Uhr am VĂ€rnamo Camping angekommen. In der Reception war keiner da. Eine junge Frau sagte, die ist erst wieder um 20.30 Uhr besetzt. Aber ich kann mir einen Platz suchen und wenn dort die Dose mit dem Strom frei ist, kann ich da stehen. Ich nahm gleich Stellplatz 2. Der war schön waagerecht. Um 20.30 Uhr ging ich in die Reception und erledigte alles mit der Anmeldung. Der gute Mann sprach tysk und ich ein wenig svensk. DarĂŒber konnten wir schon mal lachen. Ich erzĂ€hlte ihm das mit der Feuerwerksfabrik und er sagte, er wusste gar nicht, dass dort eine solche ist, er dachte, die gibt es nur in China. Genau dasselbe wollte ich auch so sagen. Wieder fanden wir das beide amĂŒsant. Aber natĂŒrlich nicht die Tatsache, dass dort sicherlich groĂer Schaden entstand. Er erklĂ€rte mir noch kurz das Prozedere fĂŒr das auschecken. Ich brauchte am Sonntag nicht so pĂŒnktlich sein, ich könne fahren wenn ich wolle. Das war sehr nett.
Nun richtete ich mich ein, das ĂŒbliche mit Kabel anschlieĂen und so. Aber das hatte ich ja schon gemacht als ich ankam. Ich war so platt. Die Bilder wollte ich aber noch verschicken und in die verschiedenen Schwedengruppen bei Facebook stellen und als Story bei Insta posten. Dann noch Fragen zu dies und jenem beantworten. Kurz vor Mitternacht fielen mir immer wieder die Augen zu und ich schaltete nur noch meine SchummergemĂŒtlichkeitsbeleuchtung ein und schlief zufrieden ein.

Samstag, 15. Mai 2021
Nach 8 Uhr schaute ich in einen grauen regnerischen Morgen und machte mir FrĂŒhstĂŒck im Bett, schaute noch eine Folge meiner Lieblingsserie auf dem Tablet. Tja, was wollte ich heute machen? Jedenfalls kein Auto fahren. In die Stadt VĂ€rnamo war es nicht weit zu FuĂ. Gleich beim Campingplatz lang und ĂŒber den Fluss Lagan und schon war ich im gemĂŒtlichen Stadtzentrum. Bis auf das nieselige Wetter gefiel mir wie immer trotzdem vieles. Ich beschwere mich nicht ĂŒber das Wetter wenn ich im Urlaub bin. Immer nach besonderen Fotomomenten und Objekten suchend, schlenderte ich durch die StraĂen. Ich dachte, ich hĂ€tte alles an Sachen ins Wohnmobil gepackt aber man irrt sich dann doch. So wie ich die Badesachen zu Hause gelassen habe, vergaĂ ich auch den Regenschirm. Also ging es zu Lindex. Nein, nur den Schirm gekauft, alles andere wieder zurĂŒck gehĂ€ngt. đ Brauchen tue ich ja nicht wirklich was, so ist das eben auch bei MĂ€nnern im Baumarkt. Wolfgang sagt, ich darf nur bis 3,5 Tonnen zuladen. Ich sagte aber auch, ich kann fĂŒr 2 packen, weil es ja auch fĂŒr 2 Leute ist, das Wohnmobil. Dann schaute ich auf die Uhr und sagte mir, ja, 13 Uhr passt um ins Espresso House zu gehen. Dort genoss ich eine knusprige und warme Foccacia mit Kyckling och mozarella, eine Kardemombulle und einen Morotskakamuffin mit dieser superleckeren Creme darauf. Dazu Caramel Latte und eine Pepsi. So setzte ich mich entspannt ans Fenster und genoss das Essen, das Beobachten der Leute auf der StraĂe und lieĂ einfach meinen Gedanken freien Lauf, sodass ich mich auf Urlaub einstimmen konnte. Es tat so gut, einfach das zu tun, was so normal ist, in einem CafĂ© zu sitzen, ob nun allein oder mit Freunden. Auch hier sind PlĂ€tze zum sitzen gesperrt und man achtet auf Abstand, aber das stört nicht. Der GemĂŒtlichkeit, so habe ich den Eindruck bekommen, tut das keinen Abbruch. Und man merkt hier kaum etwas von Covid 19. Nur die Empfehlungen von Halv avstand und den Desinfektionsmitteln ĂŒberall. Das ist annehmbar. Freiheit spĂŒre ich hier sehr, so wie es frĂŒher war und auch wieder sein wird. Hoffentlich auch in Deutschland. Wenn man so viele Kilometer Abstand zu Deutschland hat, merkt man erstmal so richtig den Irrsinn in den Köpfen Einiger. Ich werde in einer Herde von weiĂen Schafen immer das Schwarze bleiben. Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die WeiĂen sind alle gleich.
Als es aufhörte zu regnen, nahm ich die andere Strecke um zum Campingplatz zurĂŒck zu laufen. Dabei kam ich beim Skatepark vorbei wo 4 Jungs im Alter zwischen 10 und 13 Jahren sich mit dem Fahrrad an den modellierten Bahnen versuchten. Es gelang ihnen sehr gut, dass muss man schon sagen. Auf dem erhöhten Podest sah ich dem Schabernack zu, den sie mit dem Kleinsten von ihnen veranstalteten. Dann rief einer ob ich eine SĂŒĂigkeit haben möchte. Ich lief auf sie zu und der Kleinste warf mir ein Gummitier zu. Dann kamen wir ins GesprĂ€ch. NatĂŒrlich machten sie sich lustig ĂŒber die “Deutsche”. Sicher ganz typisches Verhalten in diesem Alter. Der Eine sprach etwas deutsch und ich fragte ob er es in der Schule hat, dies bejahte er. Naja, dann wollten sie mich natĂŒrlich veralbern. Aber das war okay. Letztendlich waren sie zwar sehr frech aber zum Schluss dann schon nett und wĂŒnschten mir einen schönen Tag. Weitergings am Lagan Fluss zu meinem Stellplatz. Nun fing es wieder an zu regnen. Egal, ich hatte alles im Kasten.

Sonntag, 16. Mai 2021
Heute hatte ich bei meinem Besuch unterwegs in Jönköping wirklich Erfolg. Das TĂ€ndstickmuseet – das Streichholzmuseum hatte diesmal geöffnet. Die Dame am Empfang frug mich ein bisschen aus, ob ich mit einer Gruppe da sei und war erstaunt als ich ihr erzĂ€hlte, dass ich zum nĂ€chsten Camping in Linköping unterwegs bin und allein reise. Allen erzĂ€hle ich das natĂŒrlich nicht. Da bin ich doch etwas vorsichtiger geworden. Bei der Weiterfahrt nach Linköping war die StraĂe E4 so voll, was entweder gewöhnlich fĂŒr einen Sonntag war oder doch eher ungewöhnlich. Dazu hat es geschĂŒttet wie aus Eimern. Ich wollte noch zu den TĂ€nnfors Slussen, welche ĂŒber einen Höhenunterschied von 10,5 Metern Schiffe den Kinda-Kanal hoch- und runterschiffen. Sie ist eine von 9 Schleusen und die Zweithöchste. Die Schleuse mit dem höchsten Unterschied von 15,8 Metern, Hovetorp genannt, möchte ich gerne morgen, bevor ich nach Arboga weiterreise, noch anschauen.
Auf dem First Camp Glyttinge Linköping schon nach 18 Uhr angekommen, musste ich diesmal nun tatsĂ€chlich mal die Auffahrkeile von Thule nutzen. Irgendwann musste es wohl so sein, so hatte ich es ja befĂŒrchtet. Der Platz ist hier noch sehr wenig belegt und im Herbst letzten Jahres war er mehr besucht und ich stand an anderer Stelle. First Camp sendete mir schon gestern eine SMS mit den Anweisungen mit welchen Codes ich die Schranke aufbekomme und welche Zahlenkombi ich brauchte um den Nyckel fĂŒr den Stromanschluss aus dem SchrĂ€nkchen zu bekommen. Dann lief ich erstmal auf dem Platz herum. Der Regen lieĂ alles noch viel frischer und in krĂ€ftigeren Farben leuchten. Die kurz durchscheinende Sonne zauberte noch dazu das perfekte Licht.Â
Montag und Dienstag, 17. Mai und 18. Mai 2021
Bevor ich in Linköping los fuhr wollte ich unbedingt noch Drohnenaufnahmen machen. Es war Sonne und schon recht frĂŒhlingswarm, fĂŒr meine VerhĂ€ltnisse jedenfalls. Dann kam ein Arbeiter vom First Camp mit einem langen grauen Bart auf mich zu und erkundigte sich nur nach der Drohne. Er hat gedacht, es sei eine riesige Sumse weil sie solch einen LĂ€rm machte. Sumsi mit Po = Optimismus. Er frug noch mehr, wie hoch ich flog usw. Es interessierte ihn einfach.Â
In Arboga nach FĂŒnf Uhr angekommen fand ich die TĂŒte mit meinem Namen an der TĂŒr zur Reception. Die Reception war doch eigentlich im Blockhaus, aber das sollte ich erst am Dienstag erfahren. Ich stellte mich auf einen freien Platz und sah erst spĂ€ter in der PlatzbroschĂŒre die eingekreisten PlĂ€tze, die ich nutzen könnte. Ach zu spĂ€t, kann ich mich auch morgen umstellen, wenn ich von meiner Erkundungstour zurĂŒck bin. Dann sah ich schon durch die ganzen DauercamperplĂ€tze den See durchschimmern. Ich machte mich sofort mit meiner FotoausrĂŒstung los und war so begeistert von dem nahen Wasser zum Platz. Durch herumlaufen am Ufer und immer auf der Suche nach dem perfekten Bild vergaĂ ich gĂ€nzlich die Zeit. Ich machte wieder so einmalige Landschaftsbilder und war emotional so berĂŒhrt von der Schönheit dieser Natur.
Am 17. MĂ€rz 2008 geht bei der Polizei in Arboga, Schweden, ein Notruf ein. Ein Mann fleht um Hilfe, er habe seine LebensgefĂ€hrtin Emma und deren Kinder blutĂŒberströmt in ihrem Haus gefunden.
Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnt: Die Deutsche Christine S. hat die beiden Kinder mit einem Hammer erschlagen und deren Mutter Emma lebensgefÀhrlich verletzt. Sie befindet sich mittlerweile auf der Flucht nach Deutschland.
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Der Fall wird in die skandinavische Kriminalgeschichte eingehen, nicht nur aufgrund der BrutalitĂ€t, sondern auch wegen eines Mammut-Indizienprozesses und der auĂergewöhnlichen Emma – die ihr Schicksal meistert, wie keine andere.
in Gedanken bei den Opfern – ARBOGA
NĂ€chster Morgen. Ich trödelte herum, warum auch nicht, irgendwann lerne ich es, dass es völlig egal ist ob man eilt oder alles in der Art nach Lagom abhĂ€lt. Ich merke, ich werde immer entspannter und ausgewogener. Mit dem Ziel in Arboga das zu finden, weshalb ich hierher gekommen bin, fuhr ich in Richtung Centrum. stellte den “Wolle” ab und packte das Fahrrad aus. Ich fuhr Richtung Tyristbyra. Dies war in der Bahnhofsstation. Hier entstand auch mein 1. Foto zur Geschichte. Diese Treppe hinunter muss wohl Christine SchĂŒrrer gegangen sein, nachdem sie das schreckliche Verbrechen an Emma Jangestig und ihren beiden Kinder Max und Saga begang. Ich fuhr mit dem Rad die Kyrkogarden ab um den Gravsten = Grabstein zu finden. Ein Herz mit HĂ€nden gehalten und 2 Tauben obendrauf. Diese wurden sogar mal abgerissen. Was Menschen veranlasst, dies zu tun ist einfach unverstĂ€ndlich.
Mich hat diese schlimme Tragödie so sehr beschĂ€ftigt und ich musste, aus meinem Herzen heraus, wenigstens einen kleinen Teil fĂŒr Emma tun. um das gebrochene Herz wieder stĂŒckweise zu heilen. Ein wenig wird sie auch wissen, dass viele Menschen an ihrem schlimmen Schicksal teilhaben. Ich fuhr herum aber nirgends war der Grabstein zu finden. Dennoch in der Hoffnung ihn zu finden, den Friedhof, wo beide Kinder ihre letzte Ruhe fanden, kaufte ich im ICA eine kleine Puppenprinzessin und ein grĂŒnes Leiterauto. Ja, dass sollten sie bekommen. Ruhelos suchte ich weiter und schaute noch mal im Internet wo denn der eigentliche Tatort lag, das war etwas auĂerhalb von Arboga. Aber auch da war kein Wasser in der NĂ€he. Vielleicht hatte ich trotzdem GlĂŒck. Ich fuhr dorthin. Hier war es nicht, die letzte RuhestĂ€tte von Max und Saga.
Ich fuhr zurĂŒck, vorher gab ich noch in Google Maps den anderen ICA Markt ein, den ich auf der Hinfahrt nach Arboga schon entdeckte. Ich dachte ja, er sei gröĂer als der Andere in der Stadt. Dann sah ich plötzlich auf der Landkarte noch ein Symbol fĂŒr die Kirche. Und diese lag genau am Fluss Arbogaan. Besser gesagt der Friedhof. Er war sehr groĂ, dieser Kyrkogarden. Es war wieder einmal unglaublich wie sich Dinge zusammenfĂŒgen. Schon öfters kam mir der Zufall zu Hilfe. Wenn ich nicht nochmal nach dem anderen ICA geschaut hĂ€tte, ich wĂ€re sehr traurig gewesen und es hinnehmen mĂŒssen wĂ€re als Option ĂŒbrig geblieben. Ich fuhr auf den Parkplatz und ging auf den groĂen Andachtsort. Ich wusste sofort, dass ich hier richtig war. Ich sah im Hintergrund den Fluss und wusste, dass ich den Grabstein gleich entdecken werden. Ein emotionaler Moment, fĂŒr mich bewegend und bedrĂŒckend zugleich. Ich musste weinen und fĂŒhlte mich dieser Familie so nah. Heute, am Mittwoch, als ich diese Zeilen in einem CafĂ© in Uppsala schreibe, kam mir die Idee, Emma zu schreiben. Wie sehr auch mich ihr Schicksal so emotional aufwĂŒhlte. Und mir es eine Ehre war, Max und Saga noch eine letzte liebevolle Ehre zu erweisen und Emma Frieden, viel Kraft und StĂ€rke fĂŒr allezeit zu wĂŒnschen. TatsĂ€chlich kam kurze Zeit spĂ€ter eine Antwort von Emma.
"Hejsan! Tusentack för din fina gest! Jag uppskattar mycket att du delar min sorg och att du till och med tar dig tid att aka till graven - Tack!
Ăbersetzung: Hallo! Vielen Dank fĂŒr deine nette Geste! Ich weiĂ es wirklich zu schĂ€tzen, dass du meine Trauer teilst und sich sogar die Zeit nimmst, ans Grab zu gehen. Vielen Dank! Mit vielen GrĂŒĂen EmmaEmma

Tod im Sommerhaus
Und dann gab es noch einen weiteren Grund, weshalb ich hier in Arboga war. Da ist eine Geschichte mit dem Mord im Sommerhaus. Johanna Möller, eine Frau um die 40 Jahre rum lieĂ im Jahr 2016 ihre Eltern von ihrem Liebhaber umbringen. Ein Ă€lterer Mann wurde erstochen, die Frau ĂŒberlebte schwerverletzt. Dann fand man heraus, dass genau vor einem Jahr unter mysteriösen UmstĂ€nden auch ihr Mann Aki Paasila zu Tode kam. Er ertrank und wurde am Steg des Ufers im See HjĂ€lmaren gefunden. Dieser Steg am lag am Sommerhaus der Familie Möller.Â
Tod im Sommerhaus - ein schwedisches Verbrechen
In einer Nacht im August 2016 geht ein Notruf bei der schwedischen Polizei ein. Das Ehepaar Möller ist im Schlaf von einem bewaffneten Angreifer ĂŒberrascht worden. Der 68-jĂ€hrige Göran ĂŒberlebt den brutalen Angriff nicht. Schon bald fĂ€llt der Verdacht auf die Tochter Johanna Möller und deren Freund Mohammad.
Die Presse stĂŒrzt sich auf den ungewöhnlichen Fall und folgt dem Paar auf Schritt und Tritt. Die erste Folge der dreiteiligen Reihe beschĂ€ftigt sich mit der Beziehung der beiden TatverdĂ€chtigen und ihren Persönlichkeiten.
Fast auf den Tag genau ein Jahr vor dem Angriff auf Johannas Eltern kommt es in der Familie schon einmal zu einem rÀtselhaften Todesfall. Johannas Ehemann Aki ertrinkt unter ungeklÀrten UmstÀnden im See vor dem Sommerhaus der Familie Möller. Ein Zufall?
Erst kurz zuvor hatte Johanna Möller eine hohe Lebensversicherung auf den Namen ihres Mannes abgeschlossen, das erregt den Verdacht der Ermittler. Zwei Versicherungsdetektive werden mit dem Fall beauftragt. Sie sollen untersuchen, ob Akis Tod tatsĂ€chlich nur ein UnglĂŒck war oder ob mehr dahintersteckt.
Im Herbst 2016 rollt dann schlieĂlich auch die Polizei den Todesfall von Johannas damaligem Ehemann Aki Paasila wieder auf.
2016 erregt der “Sommerhaus-Mord” in Schweden groĂes Aufsehen. Ein Ă€lterer Mann wird im Schlaf erstochen, seine Frau schwer verletzt. Der Verdacht fĂ€llt auf die 41-jĂ€hrige Tochter des Ehepaares und ihren jĂŒngeren Freund.
Verstörende Aussagen im Prozess
In der dritten und letzten Folge der dreiteiligen Reihe geht es um den Prozess vor Gericht. Anhand von Original-Tonaufzeichnungen werden Johanna Möllers zum Teil verstörende Aussagen wÀhrend der Gerichtsverhandlungen dokumentiert.
Diesen Steg suchte ich in Google Maps, was ziemlich schwierig war, denn ich hatte keine Adresse von dem Sommerhaus. Nun durchforstete ich daheim in den schwedischen Zeitungen und fand die Anschrift des Sommerhauses heraus. Das Haus stand auch irgendwann zum Verkauf. Nun hieĂ es, in Maps suchen. Das dauerte so seine Zeit, denn ich musste das ganze Ufer absuchen. Dann hatte ich es endlich auf der Karte und zoomte es heran. Ja, da war der Steg. Und ungefĂ€hr 15 Kilometer entfernt ist das Herrfallets Campingarreal. 2 NĂ€chte blieb ich auf diesem Campingplatz. Einen ganzen Tag lang war ich nun auf der Suche nach dem Grabstein von Max und Saga und nach dem Steg vom Sommerhaus.Â
Ich stellte das Auto an der StraĂe ab und lief parallel zum Weg, der zum Sommerhaus fĂŒhrte, an einer Pferdekoppel entlang zum Ufer. Dann startete ich die Drohne und konnte ziemlich schnell feststellen das ich richtig lag. Es war ein mulmiges GefĂŒhl, da zu stehen wo einmal in der NĂ€he ein Mann von seiner Frau umgebracht wurde. In den Medien wird der ganze Fall um Johanna Möller spektakulĂ€r aufgerollt, es ist ja auch ein groĂes Verbrechen in der schwedischen Kriminalgeschichte. Und dann kommt man zu der Ăberzeugung, wenn man die 3-teilige Doku im ZDF anschaut, sie ist eine absolut berechnende und miese Frau, ein abgrundtief schlechter Mensch obwohl sie auch Kinder hat, dass macht es noch unbegreiflicher. Alles andere was sie der Ăffentlichkeit zeigt, ist gespielt um Strafmilderung zu bekommen. Davon bin ich jedenfalls ĂŒberzeugt.Â
Mittwoch 19. Mai, Donnerstag 20. Mai und Freitag 21. Mai 2021 – Hedesunda Camping
Am Mittwoch bin ich dann losgefahren zum nÀchsten Platz in Hedesunda. Aber ich nahm dann doch einen Umweg in Kauf, egal ich wollte ja nun mal nach Uppsala. Ein schönes StÀdtchen mit wirklich vielen jungen Leuten, Studenten, Studenten und Studenten. Knapp 2 Stunden Fahrt war dann noch die Fahrt nach Hedesunda. 3 Tage war ich dann auf dem Campingplatz in Hedesunda.
Die Fahrt nach Hedesunda war spektakulĂ€rer als die anderen Tage, mit Split belegte Schotterpiste war der letzte Abschnitt um zum fast letzten Ende der Landzunge und zum Campingplatz zu kommen. Aber es war ein so schön gelegener und weitlĂ€ufiger Platz von einer Familie so liebevoll gefĂŒhrt, dass man sich gar nicht wie auf einem Campingplatz sondern eher wie bei Freunden im Garten fĂŒhlte. Am 1. Abend wollte ich meine Drohne steigen lassen und kam mit einem PĂ€rchen aus Berlin ins GesprĂ€ch. Die Drohne von ihm funktionierte nicht so wie sie sollte und so plauderten wir munter drauf los. Ich wurde noch auf ein Bierchen eingeladen. Es war sehr angenehm sich mal wieder mit Leuten zu unterhalten und dabei das GefĂŒhl zu haben, man kenne sich schon eine Zeit oder man liegt eben auf einer WellenlĂ€nge. Ich fand jedenfalls das ein oder andere Mal Parallelen. Sie wollten auch noch weiter hoch und hatten so wie ich, sich 3 Wochen Zeit dafĂŒr genommen. Die Nationalparks sollten es bei ihnen sein. NĂ€chsten Tag hatte ich mir vorgenommen mit dem Paddelboot raus zu rudern. Es war 13 Uhr und Renata sagte, in einer Stunde solle es regnen. Das war auch so, fast 2 Stunden spĂ€ter kam Gewitter und Regen auf. Ich hatte dort eine Maschine mit WĂ€sche angesetzt. Das dauerte ungefĂ€hr 1,5 Stunden. So setzte ich mich fĂŒr diese Zeit eben auf den Steg und machte etliche schöne Aufnahmen mit der Drohne. Das machte so viel SpaĂ, zumal es sonnig und relativ windstill war.Â